Am Beispiel des ExF-Trainings zeigt Prof. Dr. Claus Wendt (DHB-B-Lizenz und Entwickler von
ExF) zentrale Kriterien auf, nach denen man ein Training exekutiver Funktionen idealerweise gestalten sollte: die exekutive Funtionen im Zusammenspiel, sukzessive gesteigert,
sportartspezifisch und spielnah trainiert.
Bei ExF können durch den Einsatz mehrerer Säulen komplexe Trainingsformen (z.B. mit Anschlussaktionen) trainiert werden. Mit bis zu sieben Farbsignalen auf jeweils zwei Ebenen, wird das Arbeitsgedächtnis der Spieler sukzessive gesteigert trainiert. Die Lichtsignale stehen in Abhängigkeit der Übungsform für bestimmte Aktionen der Mit- und Gegenspieler, die die Entscheidungsmöglichkeiten der Spieler beeinflussen. Zum Training der Inhibition und damit zum Training der Impulskontrolle und der selektiven bzw. fokussierten Aufmerksamkeit werden in den Übungen Farben als Stoppsignale gesetzt oder als Störreize eingeblendet. Um den Aufmerksamkeitswechsel zu trainieren, sind die Spieler gefordert, den Fokus der Aufmerksamkeit gezielt zu verändern, z.B. vom unteren zum oberen und wieder zurück zum unteren Lichtsignal. Oder die Spieler müssen beide Signale berücksichtigen und trainieren so die geteilte Aufmerksamkeit. Durch den Wechsel der Farbsignale sind die Spieler zudem gefordert, ihre Spielaktionen flexibel anzupassen. Die Signalgebung erfolgt randomisiert (zufällig verteilt), damit ist ExF für die Spieler nicht berechenbar. Dies kann in drei Geschwindigkeiten erfolgen, sodass eine passende Signalgebung für jeden Leistungsbereich möglich ist. Je schneller die Signale erfolgen, desto schneller müssen die Spieler die Entscheidungen auf dem Spielfeld treffen.
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